Wenn im Spätsommer ihre roten Beeren wie kleine Lichter im Geäst leuchten, schenkt die Eberesche Vögeln Nahrung und dem Menschen einen stillen Moment der Freude. Zart und widerstandsfähig zugleich begleitet sie Wälder, Wege und Höhenlagen als Baum des Lichts und der Übergänge.
Die Die ersten Ebereschen haben wir am 30.04.2024 gepflanzt. Die meisten sind gut angewachsen und haben ihren ersten Winter überlebt.
Aussehen:
Die Eberesche wächst als kleiner Baum oder hoher Strauch mit lockerer Krone. Ihre gefiederten Blätter ähneln denen der Esche, sind aber weicher und kleiner. Im Mai erscheinen weiße Blüten in
dichten Schirmrispen, denen im Spätsommer leuchtend rote, apfelähnliche Früchte folgen – ein auffälliger Farbtupfer in Feld, Wald und Park. Im Herbst färbt sich das Laub gelb bis rötlich.
Ökologie:
Die Eberesche ist ein wichtiger Nähr- und Rückzugsbaum für Vögel, Insekten und Wildtiere. Ihre Früchte sind begehrt bei über 60 Vogelarten. Sie gedeiht auf mageren bis nährstoffreichen Böden, in
Wäldern, an Wegrändern, in Parks, Hecken und Hochlagen. Als Pionierbaum ist sie frosthart, windfest und regenerationsfreudig – ein echtes Multitalent für naturnahe Wälder.
Verbreitung:
In ganz Europa verbreitet, von Tieflagen bis in alpine Höhen. In Deutschland ist sie häufig in Misch- und Nadelwäldern, auf Lichtungen und als Straßenbegleiter zu finden. Selbst auf kargen
Standorten gedeiht sie gut.
Baum des Jahres:
Im Jahr 1997 wurde die Eberesche zum Baum des Jahres gewählt – als Symbol für ökologische Vielfalt und ihre Bedeutung für Wildvögel und natürliche Waldränder.
Verwechslung:
Verwechslungsgefahr besteht mit der Mährischen Eberesche (Sorbus intermedia) oder der Elsbeere (Sorbus
torminalis). Die echte Eberesche erkennt man an ihren gefiederten Blättern und den typischen, scharlachroten Fruchtständen.
Besonderes:
Die Eberesche wurde früher als „Vogelbeere“ bezeichnet und war in der Volksmedizin geschätzt – gegen Durchfall oder als Hustenmittel. Ihre rötlichen Früchte wurden zu Marmelade oder Schnaps
verarbeitet. In der Mythologie galt sie als Schutzbaum gegen böse Geister. Auch heute wird sie gern zur ökologischen Aufwertung von Wäldern verwendet – nicht zuletzt wegen ihrer hohen
Anpassungsfähigkeit.
Essbarkeit:
Die Beeren sind roh leicht giftig, gekocht jedoch genießbar. In kleinen Mengen finden sie Verwendung in Gelees, Likören oder als Wildfrucht. Keine uneingeschränkte Verzehrempfehlung.
Familie: Familie: Rosengewächse (Rosaceae) - Unterfamilie: Spiraeoideae - Tribus: Pyreae - Untertribus: Kernobstgewächse (Pyrinae) - Gattung: Mehlbeeren (Sorbus) - Art: Vogelbeere
Wissenschaftlicher Name: Sorbus aucuparia (Carl von Linné)
Wer tiefer in die Welt der Eberesche (oder anderer Waldbewohner) eintauchen möchte, findet hier eine Auswahl an weiterführender Literatur und Quellen. Die Natur hält noch viele spannende Details bereit.
Dieses Buch zeigt 78 heimische und eingeführte Baumarten anhand ihrer Blätter – klar, übersichtlich und in Originalgröße. Kurze Beschreibungen erläutern die wichtigsten Merkmale und helfen bei der schnellen Bestimmung. Ideal für Naturfreunde, Wanderer und alle, die Bäume einfach und sicher erkennen möchten.
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Wikipedia und dort aufgeführte Quellen
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