Petter Adolf Karsten war ein finnlandschwedischer Mykologe und gilt als der „Vater der finnischen Mykologie“. Geboren am 16. Februar 1834 in Merimasku, damals Teil des Russischen
Kaiserreichs, entstammte er einer Familie mit norddeutschen Wurzeln.
Nach dem Studium an der Universität Helsinki zog Karsten ins Binnenland nach Tammela, wo er am Landwirtschaftlichen Institut Mustiala lehrte und forschte – dem
heutigen Standort der Fachhochschule Häme.
Karstens Lebenswerk ist beeindruckend: Er beschrieb über 200 neue Pilzgattungen und mehr als 2000 neue Arten, die er überwiegend in seiner Heimatregion sammelte. Seine wissenschaftliche
Genauigkeit und Leidenschaft für die Pilzkunde machten ihn über Finnland hinaus bekannt. Interessanterweise verließ Karsten seine Heimatregion nur ein einziges Mal – zu einer Exkursion auf die
Halbinsel Kola in seiner Jugend.
Obwohl viele seiner taxonomischen Vorschläge zunächst kritisch betrachtet wurden, gewinnen sie im Zeitalter molekularbiologischer Methoden wieder an Bedeutung. Sein botanisches Autorenkürzel
lautet „P.Karsten“. Karsten verstarb am 22. März 1917 in Forssa – doch sein Beitrag zur Mykologie lebt bis heute fort.