Wo Wasser und Licht sich begegnen, entfaltet sie ihre leuchtende Pracht: Die Sumpf-Schwertlilie mit ihren strahlend gelben Blüten ist ein Sinnbild für die stille Schönheit feuchter Uferlandschaften.
Die Sumpf-Schwertlilie wächst an einer einzigen Stelle am Ufer des Sees.
Aussehen:
Die Sumpf-Schwertlilie wächst bis zu einem Meter hoch und bildet kräftige, aufrechte Horste. Ihre langen, schwertförmigen Blätter erinnern an Schilf, doch im Frühsommer öffnen sich daraus
unverwechselbar leuchtend gelbe Blüten mit drei herabhängenden „Domblättern“ – ein eindrucksvoller Anblick an Bachrändern, in Gräben oder am Seeufer.
Ökologie:
Die Pflanze liebt nasse Füße: Sie gedeiht in Sümpfen, Auen, Gräben und am Rand stehender oder langsam fließender Gewässer. Als Feuchtgebietsspezialistin trägt sie zur Uferstabilisierung bei und
bietet zahlreichen Insekten Nahrung, darunter Hummeln und bestimmte Wildbienen. Ihre Samen verbreitet sie durch das Wasser – ein typisches Beispiel für Hydrochorie.
Verbreitung:
Ursprünglich in Europa, Nordafrika und Westasien heimisch, ist die Art heute in vielen Teilen der gemäßigten Welt zu finden. In Deutschland ist sie weit verbreitet, solange Feuchtgebiete erhalten
bleiben. Besonders in naturnahen Auenlandschaften tritt sie regelmäßig in größerer Zahl auf.
Besonderes:
Die Sumpf-Schwertlilie enthält giftige Inhaltsstoffe und wurde früher zur Herstellung von Farbstoffen genutzt. In der Volksmedizin galt sie als Heilpflanze – heute wird vor der Einnahme gewarnt.
Die Art steht in vielen Regionen symbolisch für Reinheit und Licht, was sich in ihrer Verwendung in Wappen und Ornamenten zeigt.
Essbarkeit:
Nicht essbar – alle Pflanzenteile sind giftig.
Systematik: Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida) - Monokotyledonen - Ordnung: Spargelartige (Asparagales) -
Familie: Schwertliliengewächse (Iridaceae) - Gattung: Schwertlilien (Iris) - Art: Sumpf-Schwertlilie
Wissenschaftlicher Name: Iris pseudacorus (L.)
Wer tiefer in die Welt der Sumpf-Schwertlilie (oder anderer Waldbewohner) eintauchen möchte, findet hier eine Auswahl an weiterführender Literatur und Quellen. Die Natur hält noch viele spannende Details bereit.
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Wikipedia und dort aufgeführte Quellen
rautige Pflanzen – Sumpfpflanzen – Auenpflanzen – Wildblumen – Frühblüher – Gelbblühende Arten – Feuchtbiotope – Insektenfreundliche Pflanzen – Giftpflanzen – Wasserpflanzen – Ufervegetation – Irisgewächse – Artenporträt